Wir lernen durch unsere Arbeit viele unterschiedliche Unternehmen kennen. Letztens waren wir in einem IT-Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern mit langjährigem Markterfolg. Es lief alles immer gut, man musste sich nie anpassen, daher gab es bisher auch keine richtige Personalarbeit und keine auch keine Personalabteilung.
Nun hat der Wecker auch dort geklingelt, Fluktuation passiert einfach und tut weh, da der IT-Markt ein exponentielles Wachstum zulässt und der Engpass der Mensch ist und gut qualifizierte Mitarbeiter nicht einfach mehr so zu finden sind.
Deshalb MUSS jetzt eine Personalabteilung her, damit die Personalprobleme umgehend gelöst werden. Es soll für alle HR-Bereiche Spezialisten eingestellt werden, die langjährige Berufserfahrung mitbringen und spezielle Qualifikationen in Recruiting, Personalentwicklung, Führung, Kommunikation, Employer Branding etc. haben… Und da waren sie wieder, unsere drei Probleme: Erfahrene HR-Spezialisten sind am Markt kaum zu finden und falls doch, sind diese teuer. Und wenn sie dann an Bord sind, wie lange man sie in so einer kleinen Organisation bei Laune halten?
Hier setzt unsere Überlegung an, ganz radikal: Brauche ich überhaupt eine Personalabteilung? Sollten nicht Führungskräfte die internen HR-Aufgaben übernehmen? Könnte ein HR-Generalist mit einer geeigneten Software die HR-Prozesse organisieren und weiterentwickeln und damit die Führungskräfte und Fachbereiche bei ihrer Wertschöpfung unterstützen? Und sollte sich die Ausbildung unserer Personaler nicht grundlegend ändern und mehr auf Unternehmensführung und Wertschöpfung getrimmt werden?
Diese und weitere Ideen rund um den Nutzen von Personalarbeit wollen wir auf der #mpt23 mit euch diskutieren und daraus Impulse für HR-Wertschöpfung, für die Ausbildung von HR-Spezialisten/Generalisten und auch für die Entwickler bzw. den Einkauf digitaler HR-Lösungen ableiten.
Referent: Torsten Gründler, pt-training GmbH